Bild: Pixabay Las Vegas 

Tech-Trends aus Las Vegas

Nach zwei Jahren Corona-Pause zeigt die Tech-Branche auf der "Consumer Electronics Show" (CES) Anfang Januar mal wieder, was sie unter Innovation versteht: Viel Hightech, noch mehr Künstliche Intelligenz – und Metaverse natürlich auch. Die "Consumer Electronics Show" (CES) in Las Vegas gilt als Leitmesse für Unterhaltungselektronik und die digitale Welt. In den vergangenen beiden Jahren musste sie coronabedingt ausfallen. Jetzt fand sie erstmals wieder statt und die Betreiber freuten sich über einen Besucherandrang wie vor Corona.

Autos und Entertainment-Systeme

Selbstverständlich sind auch Autohersteller in der bunten Stadt. Während Autohersteller früher eher Entertainment-Systeme auf der CES gezeigt haben, präsentieren sie jetzt sogar komplette Fahrzeuge: Volkswagen zum Beispiel hat sein neues Elektrofahrzeug ID.7 in Las Vegas vorgestellt. Bis zu 700 Kilometer soll der Elektrowagen aus Wolfsburg mit einer vollen Ladung schaffen.

Doch der Schwerpunkt der CES bleibt trotzdem die Unterhaltungselektronik: Ob Handy, Smartphone, Tablet oder Gadgets– in Las Vegas ist alles zu sehen, von großen und kleinen Herstellern.

Gesundheits-Check per App

Konsumenten können mit einem Sensor in der Toilette und einer App gesundheitstechnische Daten erfassen und auswerten. Typisches Beispiel: Wer "U-Scan” installiert, hat zu Hause sein eigenes Minilabor für Urintests. Die entsprechende App versorgt die Bewohner mit Erkenntnissen über den eigenen Körper: Ein Frühwarnsystem, wenn bestimmte Werte „entgleisen".

Sportlich: Strom für PC und Kopfhörer selbst erzeugen

Den Strom für die Arbeit am PC und im Netz selbst erzeugen: Sport und Work gleichzeitig. Interessant sind vor allem die ungewöhnlicheren Produkte und Ideen, die Hersteller in Las Vegas zeigen. Hersteller Acer zum Beispiel - ein Kombigerät, das aussieht wie Trainingsrad und Bildschirmarbeitsplatz in einem. Das eKinekt BD 3 getaufte Gerät bietet die Möglichkeit, den für die Bildschirmarbeit notwendigen Strom selbst zu erzeugen.

Displays: So groß wie zwei Fernseher

Es hat praktisch Tradition, dass Hersteller von Fernsehern und Monitoren auf der CES neue Luxusmodelle vorstellen, die entweder besonders groß sind oder über eine ungewöhnlich hohe Bildqualität verfügen (OLED), nicht selten beides gleichzeitig. Diesmal hat Hersteller Samsung gleich mehrere Modelle für Gamer vorgestellt, die so breit sind, dass sie kaum auf einen normalen Schreibtisch passen – und dann auch noch gebogen.

Duftnoten und Handschuhe fürs Metaverse

Ein Hersteller will dafür sorgen, dass VR nicht nur Augen und Ohren, sondern auch die Nase erreicht und anspricht. Auch wenn das Metaverse schon die meisten Sinne – also vor allem Augen und Ohren – mit audiovisuellen Reizen überflutet und so ein hohes Maß an Realismus erzeugt: Bislang riecht es im Metaverse, wie es eben zu Hause riecht. Doch das will die Firma OVR Technology ändern. OVR zeigt auf der CES 2023 ein Gerät, das Gerüche erzeugt. Wer an einem virtuellen Blumenbeet vorbei geht, kann Rosen riechen. Wer an einer virtuellen Pizzeria vorbei geht, soll auch das riechen.

Ein weiteres Extra für virtuelle Welten

Mit diesen Handschuhen lassen sich virtuelle Gegenstände oder andere Personen ertasten. Ein anderer Hersteller, bHaptics, zeigt auf der Messe neuartige VR-Handschuhe. Sie sollen ein taktiles Erleben im virtuellen Raum ermöglichen: Wer die Handschuhe anzieht, kann Gegenstände oder andere Personen ertasten.

Fingerspitzen und Handgelenk werden stimuliert – für rund 300 EUR. Es gibt aber auch längst sogenannte Tacsuits: Ganzkörper-Anzüge, die überall am Körper taktisches Erleben möglich machen sollen – wenn man sich ins Metaverse begibt.