
Energiewende treibt den Smart Living Markt voran
Staffelübergabe bei der Smart Living Wirtschaftsinitiative
Adalbert Neumann ist neuer Sprecher des Lenkungskreises und damit Vorsitzender des Vorstandes der Wirtschaftsinitiative Smart Living. Er folgt auf Hans-Georg Krabbe, ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der ABB, der sich aufgrund seines Ruhestandes auch von seinem Amt in der WISL zurückzieht.
Im Interview mit der BusSysteme spricht Adalbert Neumann über den wachsenden Bedarf, intelligente Steuerungen weiterzuentwickeln und die Herausforderung, die Anwendungsvielfalt im Smart-Living-Markt zu meistern.
BusSysteme >> Die Energiewende ist eindeutig ein Treiber für Smart Living. Das Interesse an smarten Anwendungen in der Gebäudetechnik hat 2021 weiter zugenommen. Das zeigt auch die neueste Umfrage der Wirtschaftsinitiative. Wie hat sich der Smart Living-Markt entwickelt?
Adalbert Neumann >> Insgesamt sind die Ausblicke für den Smart-Living-Markt weiterhin sehr positiv, nicht zuletzt wegen der durch den Ukrainekrieg verursachten notwendigen Senkung der Energieverbräuche. Mit der verstärkten Nutzung von regenerativen Energiequellen wird sich der Bedarf nach intelligenten Steuerungen wie bei Wärmepumpen deutlich steigern. Eine neue Studie der WISL im Auftrag des BMWK zeigt, dass für das laufende Jahr ein weltweites Marktvolumen von etwa 122 Milliarden Euro erreicht wird. Die erwarteten jährlichen Steigerungen liegen bei etwa 7,5 Prozent pro Jahr bis 2025. In Europa leben heute bereits etwa 61 Millionen Haushalte in smarten Gebäuden. Der deutsche Markt weist im weltweiten Vergleich erhebliche Potentiale auf. Im Jahr 2021 betrug der Smart Living Umsatz in Deutschland 619 Millionen Euro. Ein jährliches Wachstum des Marktvolumens in Deutschland um über neun Prozent wird erwartet.
BusSysteme >> Sie haben es sich zum Ziel gemacht, branchen- und technologieübergreifende Kooperationen zu fördern und den Transfer von Innovationen im Smart-Living-Bereich zu beschleunigen. Was bedeutet das konkret? Wie machen Sie das?
Adalbert Neumann >> Eine zentrale Herausforderung im Smart Living Markt ist die große Anwendungsvielfalt. So muss etwa die Heizung mit den Rollläden interagieren und diese wiederum mit der Wettervorhersage, um beim Heizen sparsam Energie zu verwenden. In den zahlreichen Arbeitsgruppen der Wirtschaftsinitiative werden anwendungsübergreifend Nutzeranforderungen, Schnittstellenbedarfe und Informationsanforderungen erarbeitet, die sowohl einen wichtigen Input für die Anbieter von Smart Living Produkten und Dienstleistungen als auch für die Nutzer liefern. So erreicht es die Wirtschaftsinitiative, nicht nur singuläre Lösungen für einen einzelnen Anwendungsbereich am Markt zu etablieren, sondern ein anwendungsübergreifendes System zu etablieren, das aus Sicht der Nutzer in einer APP gesteuert wird und optimal miteinander interagiert…..
Lesen Sie das komplette Interview in der Ausgabe 4/2022 der BusSysteme …