Foto: ZVEH 

Fast drei Jahrzehnte im Dienste der E-Handwerke: ZVEH-Hauptgeschäftsführer Ingolf Jakobi wurde am 13. Dezember 2022 im festlichen Rahmen in den Ruhestand verabschiedet.

Am Dienstag, den 13. Dezember, wurde der langjährige Hauptgeschäftsführer des ZVEH, RA Ingolf Jakobi, in den Ruhestand verabschiedet. Der gebürtige Südhesse gehörte der Geschäftsführung des Bundesverbandes – mit einer fünfjährigen Unterbrechung – fast 30 Jahre an. Zu seinen vielen Verdiensten zählen die Einführung eines sehr erfolgreichen Markenkonzeptes und die Modernisierung der e-handwerklichen Berufsbilder.

Als Ingolf Jakobi 1993 als Geschäftsführer bei den E-Handwerken antrat, zählten diese etwas mehr als 300.000 Beschäftigte und waren von ihrem heutigen, guten Prestige weit entfernt: Da Strom seinerzeit vor allem durch Atomkraft gewonnen wurde, färbte dessen „Negativimage“ auch auf die Branche ab.
 

Wenn Jakobi nun zum 31. Januar 2023 und damit fast auf den Tag genau 30 Jahre nach seinem Eintritt in die E-Handwerke als Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) in den Ruhestand geht, kann er das in der Gewissheit tun, dass die Branche auf einem sehr guten Weg ist. Elektro- und Informationstechniker gelten als „Klimaschützer“ und „Fortschrittmacher“, mit weit über 520.000 Beschäftigten, knapp 46.000 Auszubildenden, einem Umsatz von 72,2 Milliarden Euro und dem Siegel „systemrelevant“ sind die E-Handwerke bestens auf die vor ihnen liegenden Herausforderungen von Digitalisierung und Energiewende vorbereitet. Und das ist ganz wesentlich das Verdienst des 1957 geborenen Rechtsanwalts, der den ZVEH fast 30 Jahre durch nicht immer ruhige Gewässer steuerte und in jüngster Zeit miterleben durfte, wie Gewerkegrenzen in positiver Hinsicht verschwimmen.

Eine Entwicklung, die der Hauptgeschäftsführer – Ingolf Jakobi hatte diese Position seit 2004 inne –, wie viele andere Entwicklungen auch, früh aufgegriffen und im Sinne einer dynamischen Handwerksentwicklung unterstützt hat. Zusammen mit dem Vorstand und den Geschäftsführungskollegen gelang es, den Transformationsprozess erfolgreich in die richtigen Bahnen zu lenken – auch, indem jüngst die Ausbildung neu geordnet und der Beruf des Elektronikers für Gebäudesystemintegration geschaffen wurde.

Die Liste der Verdienste von Ingolf Jakobi ist lang. Ganz sicher zählt dazu die Zusammenfassung von sechs Elektrogewerken zu drei neuen breitbandigen Gewerben. Auch, dass die Meister-Berufsbezeichnungen Elektro- und Informationstechniker die modernen Geschäftsfelder widerspiegeln, ist Jakobis beharrlicher Überzeugungsarbeit zu verdanken.
Stolz ist der Vater zweier Söhne zudem auf die Modernisierung der Ausbildungsberufe in den Jahren 2004 und 2021 sowie darauf, dass die elektrohandwerklichen Berufe durch moderne Bezeichnungen und Technologieoffenheit beim Nachwuchs außerordentlich attraktiv gemacht wurden und dass er das Bild der Elektrohandwerke als modernes, technologieoffenes Gewerk, das mit seinen Dienstleistungen am Puls der Zeit arbeitet, ganz wesentlich mitprägen konnte.

Nachfolger von Ingolf Jakobi als ZVEH-Hauptgeschäftsführer ist RA Alexander Neuhäuser, der 2007 in die elektrohandwerkliche Organisation eintrat und der Geschäftsführung seit 2014 angehört. Neuhäuser übernimmt die Verbandsführung offiziell zum 1. Januar 2023.